Konstantin der Große war römischer Kaiser. Er war am Hofe des erklärten Christenverfolgers Kaiser Diokletian aufgewachsen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Christen gänzlich auszurotten. Doch trotz dieser Einflüsse war es gerade Konstantin, der bald eine völlige Kehrtwendung in der Haltung des Römischen Reiches gegenüber den Christen einleitete. Es war im Jahre 313, als er zusammen mit seinem Mitkaiser Licinius das Toleranzedikt von Mailand, lateinisch Edictum Mediolanum, unterzeichnete, das den Christen künftig die freie Religionsausübung gestattete. Nach der Überlieferung soll ihm im Jahre 312 vor seinem Sieg an der Milvischen Brücke vor Rom über seinen Widersacher Maxentius am Himmel ein Lichtkreuz erschienen sein, auf dem zu lesen war: „In hoc signo vinces.“, was soviel bedeutet wie „In diesem Zeichen wirst du siegen“. Später im Jahre 330 verlegte Konstantin den Sitz des Kaisers nach Byzanz, dem heutigen Istanbul, das von da an „Konstantinopel“ hieß. Mehr und mehr ging er dazu über, das Christentum zu fördern, indem er den Sonntag als „heiligen Tag“ einführte, zahlreiche Kirchen errichten ließ, wie Lateran und Peterskirche in Rom, die Grabeskirche in Jerusalem. Darüber hinaus stärkte er die Kirche durch umfangreiche Schenkungen. Auch zur Erledigung staatlicher Aufgaben zog Konstantin bald immer häufiger Christen hinzu, wenn sie ihm vertrauenswürdig schienen und sein Vertrauen auch rechtfertigten. Er selbst zog es jedoch vor, weiterhin Anhänger des Sonnengottes, des so genannten Mithras-Kultes, zu bleiben und war erst auf dem Sterbebett bereit, sich taufen zu lassen. Er starb im Jahre 337. Kaiser Konstantin hat zwar unsagbar viel für das Christentum getan, dennoch wurde er - hauptsächlich wegen seines unchristlichen Lebenswandels - von der Kirche nie offiziell als Heiliger anerkannt.
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