Mariä Himmelfahrt in Deutschland

Mariä Himmelfahrt ist im Jahr 2024 gesetzlicher Feiertag in Bayern und Saarland.
Maria Himmelfahrt ist in Bayern nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag.
Datum
Jahr
Name
Art
Regionen
KW
Urlaub?
15. August
Dienstag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
33
BT
15. August
Donnerstag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
33
BT
15. August
Freitag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
33
LWE
15. August
Samstag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
33
15. August
Sonntag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
32
15. August
Dienstag
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
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33
BT
15. August
Mittwoch
Mariä Himmelfahrt
gesetzlich
BY, SL
33
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Abkürzungen

  • LWE: Langes Wochenende
  • BT: Brückentag
Mariä Himmelfahrt 2024
August 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
31   1234
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3312131415161718
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2025
August 2025
Mo Di Mi Do Fr Sa So
31    123
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3311121314151617
3418192021222324
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2026
August 2026
Mo Di Mi Do Fr Sa So
31     12
323456789
3310111213141516
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2027
August 2027
Mo Di Mi Do Fr Sa So
30      1
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329101112131415
3316171819202122
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Andere Namen für Mariä Himmelfahrt

Maria Himmelfahrt (deutsch)

Feiertage vor und nach Mariä Himmelfahrt 2024 Deutschland

Mariae Himmelfahrt - Der Weg in den Himmel

Mariae Himmelfahrt zählt, ebenso wie Christi Himmelfahrt, zu den Hochfesten sowohl in der römisch-katholischen als auch in der orthodoxen Kirche und ist daher ein Feiertag, wenn auch nicht überall ein gesetzlicher. Gedacht wird alljährlich am 15. August der Aufnahme Marias, Ehefrau Josephs und Mutter Christi, in den Himmel.

Die Bezeichnung des Vorgangs variiert je nach Konfession zwischen Mariae Aufnahme in den Himmel, Mariae Himmelfahrt, Heimgang Mariae oder auch Mariae Entschlafen. Die Wurzeln dieses Kirchenfestes reichen in das fünfte Jahrhundert zurück, als Cyrill, Patriarch von Alexandria, es im Rahmen der Marienverehrung einführte.

Etwa seit dem sechsten Jahrhundert ist der Glaube an ihre wirkliche, leibliche Aufnahme belegt. Die Einführung des Festes in Deutschland datiert offiziell auf das Jahr 813 n.Chr., während es beispielsweise in Italien Ferragosto heißt und in seinen Ursprüngen bereits auf den ersten römischen Kaiser Augustus (63 v.Chr.-14 n.Chr.) zurückgeht, wenngleich der damalige Grund natürlich ein anderer war.

Weil der 15. August in Italien als Wendepunkt des Sommers und als heißester Tag des Jahres galt, ordnete Augustus seinerzeit einen arbeitsfreien Tag für alle Römer einschließlich der Sklaven an. Patriarch Cyrill nutzte diesen Tag dann fünfhundert Jahre später für die Einrichtung des Marienfestes, zumal die Heiden an diesem Termin ohnehin bereits eine andere Himmelfahrt feierten, nämlich die der Astrae, Tochter des Zeus und der Themis.

Einen Schritt weiter ging dann Papst Pius XII, der im Jahre 1950 in seiner Apostolischen Konstitution verkündete, dass er und die katholische Kirche, der er vorstand, die Aufnahme der Jungfrau Maria nunmehr als von Gott offenbarten Glaubensgrundsatz und fortan als Dogma betrachteten. Seine Leugnung oder Anzweifelung ist seither gleichbedeutend mit dem vollständigen Abfall vom Glauben.

Ungeachtet dessen unterscheidet die Kirche theologisch durchaus zwischen „Ascensio Christi“, der Auffahrt des Christus in den Himmel und „Assumptio Mariae“, zu übersetzen mit der Aufnahme Marias im Himmel. Letzteres verdeutlicht, dass Maria nicht selbst aufgestiegen ist sondern „geholt“ wurde - insofern ist der im deutschen Sprachraum verbreitete Begriff Mariae Himmelfahrt eigentlich nicht ganz zutreffend.

Der Überlieferung zufolge schwebte Marias Leichnam, von Engeln gestützt, in einer strahlenden Aura von Licht gen Himmel, beobachtet von den ihr Grab umstehenden Aposteln. Einzig Thomas, der stets ungläubige, kommt erst später hinzu und erhält angeblich zum Beweis ihren Gürtel. Im Sarkophag verbleibt jedoch ihre übrige Bekleidung, die noch heute als Reliquien etwa in Prato, Aachen oder Trier gezeigt werden.

Weiterhin berichtet die Legende, dass die Jünger das Grabmal öffneten und an Stelle ihres Leichnams nur noch einige Blüten und Kräuter fanden. Daraus entstand in der katholischen Kirche der seit vielen Jahrhunderten gepflegte Brauch, Kräuterweihen an Mariae Himmelfahrt vorzunehmen.

Dabei werden Sträuße aus sieben verschiedenen Kräutern gebunden, wobei die Zahl für die sieben Sakramente steht bzw. die sieben Schmerzen Marias symbolisieren sollen. Diese Sträuße sollen, auf dem Dachboden eines Hauses aufgehängt, selbiges und seine Bewohner vor Unbill wie Blitzschlag oder Krankheiten schützen.

Am 15. August finden in den Katholischen Kirchen, vor allem im Süddeutschen Raum, Pontifikalämter statt. Sie werden so bezeichnet, weil die Messe nur ein Priester abhalten darf, der die Berechtigung zum Tragen der Pontifikalien, also der Insignien höherer kirchlicher Würdenträger, innehat. Gewöhnlich sind dies Äbte oder ein Bischöfe.

Die bedeutendste ihrer Art wird im Wallfahrtsort Maria Vesperbild in Ziemetshausen im Landkreis Günzburg (Bayern/Baden Württemberg) gefeiert. An solche Messen schließen sich häufig Lichterprozessionen an wie etwa die Fatima-Schiffsprozession zu Lindau am Bodensee, eine ihrer bekanntesten.

Zudem beginnen mit diesem Datum die sogenannten „Frauendreißiger“, ein Zeitraum von 30 Tagen, an denen verbreitet Marienprozessionen abgehalten werden. In der orthodoxen Kirche wird daneben der Brauch des Marienfastens fortgeführt: In den beiden Wochen vor dem Festtage soll dabei möglichst auf Fisch, Fleisch, Milchprodukte sowie auf Öl und Wein verzichtet werden.