Allerheiligen in Deutschland

Allerheiligen ist im Jahr 2024 gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland.
Datum
Jahr
Name
Art
Regionen
KW
Urlaub?
01. November
Mittwoch
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
01. November
Freitag
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
LWE
01. November
Samstag
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
01. November
Sonntag
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
01. November
Montag
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
LWE
01. November
Mittwoch
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
01. November
Donnerstag
Allerheiligen
gesetzlich
BW, BY, NW, RP, SL
44
BT
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Abkürzungen

  • LWE: Langes Wochenende
  • BT: Brückentag
Allerheiligen 2024
November 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
44    123
4545678910
4611121314151617
4718192021222324
48252627282930 
2025
November 2025
Mo Di Mi Do Fr Sa So
44     12
453456789
4610111213141516
4717181920212223
4824252627282930
2026
November 2026
Mo Di Mi Do Fr Sa So
44      1
452345678
469101112131415
4716171819202122
4823242526272829
4930      
2027
November 2027
Mo Di Mi Do Fr Sa So
441234567
45891011121314
4615161718192021
4722232425262728
482930     

Feiertage vor und nach Allerheiligen 2024 Deutschland

Sommerzeitende27.10.2024
Reformationstag31.10.2024
Halloween31.10.2024
Allerheiligen01.11.2024
Allerseelen02.11.2024
Martinstag11.11.2024
Volkstrauertag17.11.2024

Allerheiligen. Ein christlicher Feier- und Gedenktag

Wer in einem überwiegend katholisch geprägten Bundesland lebt, verbindet mit dem ersten November zuallermindest eines: Freizeit - weil es sich um einen gesetzlichen Feiertag handelt. Im Westfälischen mögen viele außerdem an Europas größte Altstadtkirmes, die Soester Allerheiligenkirmes, denken. An den Sinn dieses Festes wird daher jährlich aufs Neue in Predigten erinnert, damit er nicht vollends in Vergessenheit gerät.

Sicherlich verrät einem schon der Name, dass an diesem Tage aller Heiligen gedacht wird. Manchen mag das zu dem Trugschluss führen, es gehe hier lediglich um alle, die im Laufe der Zeit von kirchlichen Autoritäten heilig gesprochen wurden - doch diesen sind zumeist schon feststehende Gedenktage gewidmet.

Zunächst ist zu klären, was das Wort "Heilig" eigentlich bedeutet. Da es in unserem Kulturkreis mit den Lehren des Judentums und des Christentums verbunden ist, lässt es sich nur anhand der Bibel definieren. Nach dieser ist das Heil jede bereits erfolgte oder noch zu erwartende Hilfe Gottes, die sich (im alttestamentlichen Sinne) nicht allein auf das Volk Israel beschränkt, sondern allen zuteil werden kann. Dabei wird das Heil auch immer wieder an das Befolgen der religiösen Gebote geknüpft. Das Neue Testament bezieht den Begriff auf das Wirken Jesu Christi, den Johannes so zitierte: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich." Aus dieser Sichtweise lässt sich folgern, dass die Nähe zu Gott der zentrale Bestandteil des Heils ist.

Heilige sind somit alle, die durch ihre Religiosität und ihre ethische Reinheit in besonderer Nähe zu Gott stehen beziehungsweise (zu Lebzeiten) standen. Da es keiner irdischen Instanz möglich ist, für jeden einzelnen Menschen festzulegen, ob er diesen Kriterien wirklich entsprochen hat, "unterstellt" die christliche Kirche jedem ihr angehörenden, heilig zu sein (wobei die letztgültige Entscheidung in dieser Frage natürlich bei Gott liegt). Das im dritten oder vierten Jahrhundert formulierte Apostolische Glaubensbekenntnis nennt die Kirche die "Gemeinschaft der Heiligen".

Zu jener Zeit schickte das Christentum sich an, die antiken Religionen des Römischen Reiches zu ersetzen. Nachdem Kaiser Konstantin 313 sein Toleranzedikt erlassen hatte, konnte die trotz früherer Verfolgung bereits gut organisierte christliche Kirche schrittweise ihre Macht ausbauen. Und welche irdische Macht wäre größer als die Macht der Symbole?

Ein Symbol der Größe Roms war das Pantheon. Es war, wie sein Name schon sagt, allen Göttern gewidmet. Diese garantierten schließlich nach altrömischem Glauben durch ihren Schutz den Bestand des Imperiums. Und so war es keine geringe Geste, als der oströmische Kaiser Phokas im Jahre 608 den Prachtbau dem Papst Bonifatius IV. und somit der Kirche schenkte. Im Jahr darauf weihte dieser das früher heidnische Heiligtum der Jungfrau Maria und allen Heiligen. Zudem ordnete er eine jährliche Gedenkfeier an, die zunächst am Freitag nach Ostern stattfinden sollte.

Bereits zuvor wurde in den östlichen (großenteils den heutigen Orthodoxen Kirchen entsprechenden) Kirchen das Allerheiligenfest am Sonntag nach Pfingsten begangen, woran sich bis heute nichts geändert hat, da diese schon seit dem frühen Mittelalter organisatorisch weitgehend eigene Wege gingen.

Als Papst Gregor III. in den Dreißiger Jahren des achten Jahrhunderts eine Kapelle in der Basilika St. Peter, also in einem originär christlichen Sakralbau, allen Heiligen widmete, legte er den Gedenktag auf den ersten November. Ausgehend vom westlichen Frankenreich breitete sich der neue Brauch über die gesamte Westkirche aus, und etwa hundert Jahre nach Gregor III. wurde das von jenem festgelegte Datum durch Papst Gregor IV. für verbindlich erklärt.

Inzwischen ist Allerheiligen ein Hochfest der Römisch-Katholischen Kirche. Die protestantischen Kirchen begehen das Fest eher inoffiziell als einen Gedenktag, da sie keine Heiligenverehrung praktizieren.

Und doch - wem wollte man es missgönnen, bei allem Gedenken und damit verbundenen Nachdenken über das eigene Leben auch die Vorzüge eines freien Tages auszukosten?